Uli war seit dem Jahr 1968 Mitglied im Club Rheingraf von Salm e.V. Philippsburg und mit seinem
Verein fest verwurzelt. Er "lebte" und engagierte sich in vorbildlicher Weise für die Belange dieses
Vereins. Von 2006 bis 2013 war er 2. Vorsitzender und seit dem 01. Januar 2008 bis zu seinem Tod der
im Verein verantwortliche Koordinator für das Festungs- und Waffengeschichtliche Museum.
Die Geschichte seiner Heimatstadt Philippsburg lag Uli Pfitzenmeier stets am Herzen. Besonders
hervorzuheben sind dabei seine Tätigkeiten im Museum und als Drehbuchautor und Regisseur mehrerer
historischer Theaterstücke sowie seine Buchveröffentlichungen und Vortragstätigkeiten.
Als Koordinator für die Museumsarbeit erwarb er sich besondere Verdienste durch seine ideenreiche
Ausgestaltung und Aktualisierung der Dauerausstellung sowie die diversen Sonderausstellungen, die er
als Kurator verantwortlich konzipiert und organisiert hat:
2009 - "Spuren am Strom"
2010 - "Von der Eiszeit zur Festungszeit"
2012 - "300. Geburtstag Friedrich des Großen"
2013 - "Mit den Römern unterwegs - römische Kultur und Archäologie regional"
2016/2017 - "Schicksalsjahr 1916 - Philippsburger Bürger im Krieg"
Uli Pfitzenmeier war Drehbuchautor und Regisseur historischer Theaterstücke, die von "seiner"
Theatergruppe Alt Udenheim aufgeführt wurden:
1999 - "Der letzte Kommandant" zur Erinnerung an die Zerstörung im Jahre 1799
2002 - "Die schwarze Krähe" anlässlich 600 Jahre Verleihung der besonderen Marktrechte durch
König Ruprecht im Jahre 1402
2005 - "Das Philippsburger Schlossgesindel" - Die Komödie skizzierte sehr aufschlussreich
die ungeordneten Zeiten in der Stadt Philippsburg nach der
Französischen Revolution
2015 - "Die schwarze Lilie" anlässlich der 400. Wiederkehr des Spatenstichs zum Udenheimer
Festungsbau, später die Festung Philippsburg, im Jahr 1615
2017 - "Luther" anlässlich des Jubiläumsjahres 500 Jahre Martin Luther.
Mit zwei Buchpublikationen hat Uli sich einen besonderen Namen gemacht:
"Das Bollwerk", herausgegeben im Jahr 1999, entstand im Zusammenhang mit den Veranstaltungen
zur 200-jährigen Wiederkehr der Zerstörung der Stadt Philippsburg im Jahr 1799.
Mit "Spuren am Strom", herausgegeben im Jahr 2009, hatte Uli, ein Fan der heimischen Archäologie,
sich einen besonderen Traum erfüllt. Das Buch bezieht sich auf die römischen Spuren in
Philippsburg und am Oberrhein. Das mündete dann letztlich auch in die Sonderausstellungen
"Spuren am Strom" und "Mit den Römern unterwegs- römische Kultur und Archäologie
regional".
Daneben gab es regelmäßig Publikationen zur Stadtgeschichte im Stadtanzeiger.
Ulrich Pfitzenmeiers Vortragsaktivitäten:
Vorträge und Lesungen insbesondere zur Geschichte von Philippsburg.
Vorträge zu Prinz Eugen und dem Markgrafen Ludwig Wilhelm von Baden-Baden, dem "Türkenlouis",
u.a. in der Eremitage Waghäusel und im Wehrgeschichtlichen Museum Schloss Rastatt.
Initiator und Organisator von Vorträgen im Rahmen des Jahresprogramms des Clubs Rheingraf
von Salm e.V.
Filmabend im Rahmen der "Aktion Mensch" 2009 in der Jugendstilfesthalle. Gezeigt wurden
"Der letzte Kommandant" und "Die schwarze Krähe". Hierbei hatte Uli die Planung und
Einführung zu den jeweiligen Filmen übernommen.
Im Jahr 2020 besteht der Club Rheingraf von Salm e.V. 60 Jahre, das Festungs- und
Waffengeschichtliche Museum der Stadt Philippsburg gibt es dann 40 Jahre und die
Theatergruppe Alt Udenheim 30 Jahre. Diesem besonderen Jubiläum, das wir im September
feiern wollen, fieberte Uli mit großem Interesse entgegen. Ein Jubiläum, bei dem auch
Ulis besondere Verdienste um den Salmclub, die Theatergruppe Alt Udenheim und das
Festungs- und Waffengeschichtliche Museum entsprechend gewürdigt worden wären.
Lieber hätte ich ihm dies alles noch persönlich gesagt, als es nun in einem Nachruf
tun zu müssen.
Manfred Hofmeyer, Präsident
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